Gemeiner Wacholder (Juniperus communis) gehört zur Familie der Zypressengewächse und wächst strauchartig oder als kleiner Baum. Seine “Früchte”, die an ausschließlich weiblichen Exemplaren erscheinen, werden landläufig “Beeren” genannt. Da es sich beim Wacholder allerdings um ein Nadelgehölz handelt, sind Wacholderbeeren botanisch gesehen jedoch eigentlich Zapfen.
Die im reifen Zustand blau-schwarzen Beerenzapfen duften intensiv harzig-
aromatisch und schmecken süß mit einem bitter-herben Nachgeschmack.

Neben ihrer bekannten Verwendung als Gewürz und Grundstoff für ver- schiedene Spirituosen (Gin, Genever) werden Wacholderbeeren auch pharmazeutisch genutzt. Das aus ihnen gewonnene Wacholderöl wirkt äußerlich durchblutungsfördernd, z.B. in Rheumabädern, und innerlich unterstützen sie die Verdauung.

Die Beeren anderer Wacholderarten wurden bei ägyptischen Mumien gefunden - eingewickelt in die Totenbänder wurden sie vermutlich zur Parfümierung und möglicherweise auch als schützende Beigabe verwendet.

Verräuchert entfalten Wacholderbeeren den typischen Wacholdergeruch, der sich gut mit anderen aromatischen Düften kombinieren lässt, wie beispielsweise Rosmarin, Harz von Fichte und Kiefer oder auch Weihrauch.