![]() |
![]() |
Dammar ist ein gelbliches, leicht splitterndes Harz, das von verschiedenen Bäumen in Südostasien und Indien produziert wird. Als wichtigste Quelle gilt Shorea wiesneri aus der Familie der Zweiflügelfruchtgewächse. Der Name ist malayisch und bedeutet soviel wie “Licht” oder auch “Fackel”, da mit Dammerharz getränkte Fackeln besonders gut brennen und nicht tropfen. Der im deutschsprachigen Raum gebräuchliche Begriff “Katzenaugenharz” bezieht sich auf die stark lichtbrechenden Eigenschaften des Harzes. Dammar kommt hauptsächlich aus Sumatra in den Handel und wird je nach Herkunft mit einer Vorsilbe versehen - Padang- und Palembang- Dammar sind die bekanntesten Sorten. Birnen- oder keulenförmige Harzstücke stammen nicht von verletzten Bäumen, sondern werden spontan von den Pflanzen “ausgeschwitzt”. Ansonsten werden größere Mengen durch das Anschneiden der Dammarbäume gewonnen. Das besonders wertvolle Dammarharz erlaubt den Sammlern eine wirtschaftliche Nutzung des Regenwaldes ohne Raubbau am Baum- bestand. Als Räucherwerk verbreitet Dammar einen feinen, zitronigen Geruch, der gut zu morgentlichen Räucherungen passt oder auch zur Vertreibung trüber Gedanken. Dammar lässt sich sowohl allein als auch in Mischung mit anderen hellen Düften (Mastix, Zitronengras, Elemi) verräuchern. Dammarharz ist zudem für die Herstellung von Lacken und in Firnissen bei der Ölmalerei zu verwenden. Weitere Anwendung findet Dammar in der Photographie, beim Einbetten mikroskopischer Präparate, bei der Herstellung von Pflastern und Gipsverbänden.
|